Tja... wenn's grad geht, dann geht's, gell...
Tschakka!
Oder warum Friseurbesuche soviel Mut erfordern.
Ich gestehe: Ich hasse es zum Friseur zu gehen. Noch mehr als Zahnarztbesuche oder das Erledigen meiner Steuererklärung. Seit etwa drei Wochen müsste ich mal wieder, aber ich schaff es einfach nicht. Keine Zeit, kein Geld, keine Möglichkeit zu erfahren, wann die Lieblingsfriseurin mal wieder da ist… keine Ausrede ist zu schade, um sie nicht heranzuziehen. Dabei gehen mir meine Haare schon seit einer Weile auf den Keks. Wirklich, das mein ich ernst. Zu lang, zu oft im Gesicht, ohne Form… eine klassische Nicht-Frisur, wie meine Schwester sagen würde.
Der geneigte Leser mag sich denken: „Dann geh um Himmelswillen halt zum Friseur, Mädchen.“ Aber ach… Meine seelische Gesundheit ist mir sehr wichtig. Gut, vermutlich halten mich jetzt einige für durchgeknallter als sowieso schon, aber alle, die nach einem Friseurbesuch schon mal das Gefühl hatten, den Attentäter auf Schadensersatz wegen seelischer Grausamkeit verklagen zu wollen (und ich kenne einige), werden mir zustimmen. Friseure können ganze Selbstbilder zerstören.
Was tun also? Selber schneiden? Nein. Sieht grausam aus, vernichtet Arbeitsplätze. Schwarz von einer guten Freundin machen lassen? Nein. Freundin weggezogen, vernichtet Arbeitsplätze. Also doch sich seinen Ängsten stellen und zum Friseur. Aber erstmal nach der Lieblingsfriseurin fragen. Und dann allen Mut zusammennehmen und alle übernatürlichen Entitäten anrufen, die einem so einfallen. Vielleicht hilft’s ja. Falls gewünscht, werde ich demnächst über das Ergebnis berichten.