Die alljährliche Weihnachtskolumne.
Dec. 8th, 2008 02:32 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Oder was ich mir dieses Jahr zu Weihnachten wünsche.
Kennt ihr das? Manche Bücher kann man nur zu bestimmten Anlässen oder in bestimmten Jahreszeiten lesen, weil einem ansonsten jeglicher Antrieb beziehungsweise jegliche Atmosphäre fehlt, um sie wirklich genießen zu können. Marcus Sedgwicks „Book of Dead Days“-Duologie ist so ein Fall (zu gruselig für den Sommer, außerdem sind die Toten Tage nun mal im Dezember), ebenso wie Alice Hoffmans „Practical Magic“ (Bücher, in denen Hitze eine Rolle spielt sollten auch am besten im Sommer gelesen werden). Aber das allerallerbeste Beispiel ist wohl immer noch Dickens’ „Christmas Carol“.
Ja, ich meine die Geschichte über den Geizhals Ebenezer Scrooge, der durch drei (eigentlich vier) Geister wundersam bekehrt wird und für dahin der beste aller Arbeitgeber ist. Diejenigen, die die Muppets so mögen wie ich werden sich vielleicht noch an die wunderbare Darstellung des Scrooge durch Michael Caine und Gonzo den Lämmergeier als Charles Dickens in der Verfilmung von vor ein paar Jahren erinnern (seitdem gibt es übrigens genau drei Filme, ohne die Weihnachten nicht Weihnachten ist: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Das Letzte Einhorn“ und eben „Die Muppets-Weihnachtsgeschichte“).
Jedenfalls: Ich kenne da ein paar… denen würden diese Geister auch mal gut tun. Hartmut Mehdorn zum Beispiel, den man am besten durch Geister von Fahrgästen, die sich zu Tode gewartet haben, beglücken sollte. Oder Josef Ackermann, den mal ein paar Geister von an die Wand gefahrenen Unternehmen besuchen könnten. Und diverse Leute aus meinem privaten Umfeld (deren Namen ich der Öffentlichkeit aber nicht mal unter der Folter preisgeben würde) fallen mir auch ein. Also, ihr drei Geister… da wartet Arbeit auf euch. Und zum Abschluss: Wen, liebe Leser, möchtet ihr denn eigentlich mal so Dickensmäßig heimgesucht sehen?