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So, nachdem ich dann heute mal wieder ein neues Buch gekauft hab, könnte ich auch gut mal die Rezension zu dem letzten, das ich gelesen hab, schreiben...
"Die Salzbaronin" - Petra Durst-Benning

Bewertung: *** von *****
Hab ich schon mal gelesen, ich geb's ja zu. Aber ich wusste noch, dass ich das von der Durst-Benning am meisten mochte, und irgendwie war mir danach.
Schreiten wir also zur Inhaltsangabe. Die Saline der Grafen von Graauw im württembergischen Rehbach ist der Quell des Reichtums der Familie und die Leidenschaft der Grafentochter Dorothea. Wie das im frühen 19. Jahrhundert aber nun mal so der Fall ist, bringt ihr ihr Wissen und Engagement nichts, denn ihr Bruder Georg wird vom Vater dazu bestimmt, die Saline zu übernehmen. Der Filius möchte aber lieber den Ideen seines windigen Kumpels Martin Richtvogel folgen und ein edles Heilbad aus dem Ort machen. Verständlich, dass Dorothea das für Schwachsinn hält. Als dann auch noch der Herr Papa seinem Sohn Gehör schenkt und ihn auf eine Erkundungsreise in andere Heilbäder schickt, sieht Dorothea ihre Chance, mi Hilfe des Sudhausvorstehers Götz aus der Saline ein Salzbergwerk zu machen. Es kommt, wie es kommen muss: Während der Abwesenheit Georgs rafft es den alten Grafen dahin, diverse Unglücke passieren im Schacht... und das Ende verrate ich wie immer nicht.
So weit, so gut. Die Sprache ist wie bei Durst-Benning üblich ein bisschen verstaubt und volkstümlich, passt in diesem Fall aber ganz gut, zumal sie zumindest in der Lage ist, ihre Sprache den Settings anzupassen. Der Plot ist durchaus unterhaltsam und spannend, also für einen netten Abend auf der Couch gut geeignet.
Was mich aber wirklich gestört hat, und zwar so sehr, dass es den Abzug eines Sterns rechtfertigt: Diverse Charaktere. Im Grunde mochte ich nur Dorothea und Götz, den Rest konnte ich nicht ausstehen. Georg ist ein dämlicher, ich-bezogener Träumer, Richtvogel ein Aas, Elizabeth (Georgs Frau) ein esoterisches Hühnchen, Viola (Georgs und Dorotheas Stiefmutter) eine blöde Zicke... das Ganze ließe sich endlos fortsetzen, aber wer mir wirklich auf den Keks ging, war Rosa, die Heilerin aus dem Dorf und Georgs Geliebte. So dermaßen selbstgerecht... es war einfach unerträglich, und es wurde mit jedem Kapitel unerträglicher. Rosa beurteilt wirklich alles und jeden, und zwar dermaßen vorurteilsbehaftet, dass einem schlecht wird. Grade, wenn es um Dorothea geht, trieft der Neid aus den Seiten, und das musste doch wirklich nicht sein. Zumal sie, was Georg angeht, so mit Blödheit geschlagen ist, dass es wehtut.
Wen sowas allerdings nicht stört, der kann sich das ruhig mal zwischendurch zu Gemüte führen. Für ein oder zwei Abende auf der Couch ist es okay, aber der große Wurf ist es nicht.

Bewertung: *** von *****
Hab ich schon mal gelesen, ich geb's ja zu. Aber ich wusste noch, dass ich das von der Durst-Benning am meisten mochte, und irgendwie war mir danach.
Schreiten wir also zur Inhaltsangabe. Die Saline der Grafen von Graauw im württembergischen Rehbach ist der Quell des Reichtums der Familie und die Leidenschaft der Grafentochter Dorothea. Wie das im frühen 19. Jahrhundert aber nun mal so der Fall ist, bringt ihr ihr Wissen und Engagement nichts, denn ihr Bruder Georg wird vom Vater dazu bestimmt, die Saline zu übernehmen. Der Filius möchte aber lieber den Ideen seines windigen Kumpels Martin Richtvogel folgen und ein edles Heilbad aus dem Ort machen. Verständlich, dass Dorothea das für Schwachsinn hält. Als dann auch noch der Herr Papa seinem Sohn Gehör schenkt und ihn auf eine Erkundungsreise in andere Heilbäder schickt, sieht Dorothea ihre Chance, mi Hilfe des Sudhausvorstehers Götz aus der Saline ein Salzbergwerk zu machen. Es kommt, wie es kommen muss: Während der Abwesenheit Georgs rafft es den alten Grafen dahin, diverse Unglücke passieren im Schacht... und das Ende verrate ich wie immer nicht.
So weit, so gut. Die Sprache ist wie bei Durst-Benning üblich ein bisschen verstaubt und volkstümlich, passt in diesem Fall aber ganz gut, zumal sie zumindest in der Lage ist, ihre Sprache den Settings anzupassen. Der Plot ist durchaus unterhaltsam und spannend, also für einen netten Abend auf der Couch gut geeignet.
Was mich aber wirklich gestört hat, und zwar so sehr, dass es den Abzug eines Sterns rechtfertigt: Diverse Charaktere. Im Grunde mochte ich nur Dorothea und Götz, den Rest konnte ich nicht ausstehen. Georg ist ein dämlicher, ich-bezogener Träumer, Richtvogel ein Aas, Elizabeth (Georgs Frau) ein esoterisches Hühnchen, Viola (Georgs und Dorotheas Stiefmutter) eine blöde Zicke... das Ganze ließe sich endlos fortsetzen, aber wer mir wirklich auf den Keks ging, war Rosa, die Heilerin aus dem Dorf und Georgs Geliebte. So dermaßen selbstgerecht... es war einfach unerträglich, und es wurde mit jedem Kapitel unerträglicher. Rosa beurteilt wirklich alles und jeden, und zwar dermaßen vorurteilsbehaftet, dass einem schlecht wird. Grade, wenn es um Dorothea geht, trieft der Neid aus den Seiten, und das musste doch wirklich nicht sein. Zumal sie, was Georg angeht, so mit Blödheit geschlagen ist, dass es wehtut.
Wen sowas allerdings nicht stört, der kann sich das ruhig mal zwischendurch zu Gemüte führen. Für ein oder zwei Abende auf der Couch ist es okay, aber der große Wurf ist es nicht.