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So, nächster Versuch. Wenn ich jetzt noch wüsste, was ich beim letzten geschrieben hab... Ich weiß nur, dass es was mit dem guten alten "Ich brauch Abenteuer in meinem Leben. Abenteuer!"-Problem zu tun hatte. Und irgendwie... ja, super Sache, ey, danke, LiveJournal. Und natürlich speicherst du das wieder nicht ab. Danke. Das war bestimmt irgendwas wichtiges und hochfülosofisches (Haha! Who are you trying to kid?), aber is jetzt auch egal. Kommt bestimmt wieder.
Jedenfalls, aufgebracht wurde dieses ganze Problem hier durch:
So, und jetzt ist mir auch wieder eingefallen, worum es beim letzten Versuch ging: Mir fiel auf, dass ich, wenn alles glatt gegangen wäre, heute 100 Leute führen würde und eventuell schon mindestens einmal im Einsatz gewesen wäre statt den ganzen Tag im Büro zu hocken und nichts zu tun. Okay, eventuell würde ich das beim Bund auch tun, aber... darum gehts grade nicht *fuchtel Es geht eher darum, dass es mit dem Bund wohl wie mit der Ersten Großen Liebe (TM) ist: Da sagt man ja auch nicht "Boah, ey, was fürn Arsch, wie gut, dass ich den los bin, ey.", sondern - zumindest in Anfällen von Nostalgie - "Ach Gott, er war schon ein Vollpfosten... aber dieser Körper... diese Augen...". Und ich fürchte, so is das wohl beim Bund und mir. Traurig, ich weiß, aber offenbar nicht zu ändern.
Und was mach ich damit jetzt?
Jedenfalls, aufgebracht wurde dieses ganze Problem hier durch:
"Endstation Kabul. Als deutscher Soldat in Kabul - Ein Insiderbericht" - Achim Wohlgethan

Bewertung: Graaade so **** von ***** statt *** von *****
Gehört in die Kategorie "Was ich mir nicht kaufen und was ich auch nicht lesen sollte". Da ich aber ja noch nie auf gute Ratschläge gehört habe (nicht mal auf meine eigenen, ich Vollpfosten), musste ich es kaufen, als ich es im Buchladen gesehen hab.
Na gut.
Okay.
Ich habs auch gesucht, ich gebs zu, aber egal jetzt hier. On with the show. Sie haben nichts gesehen. *fuchtel
Inhalt is diesmal sehr schnell erzählt, wenn man nicht zu sehr ins Detail gehen will (because that would just be telling). Im Frühjahr 2002 gehört der Autor zu den ersten Soldaten, die ins Camp Warehouse in der Nähe von Kabul verlegt werden. Da man nicht so ganz weiß, was man mit ihm anfangen soll, gelangt er über Umwege zu einer niederländischen Spezialeinheit und führt mit dieser vor allem Aufträge zur Aufklärung aus.
Was relativ nüchtern klingt, lässt einem beim Lesen öfter Schauer über den Rücken laufen. Wohlgethan rutscht zwar oft genug in die reine Situations- und Auftragsbeschreibung, aber immer wieder wird sehr deutlich, welchen Belastungen er und die Soldaten seiner Einheit aussetzt waren. Man mag einwenden, dass jeder, der sich für einen derartigen Einsatz meldet (zumal jemand mit Wohlgethans Hintergrund), doch gefälligst wissen sollte, auf was er sich einlässt. Ich sage: Kann man gar nicht wissen. Und das macht das Buch sehr deutlich. Besonders schockierend fand ich persönlich die letzten Kapitel, in denen Wohlgethan beschreibt, wie er langsam wieder in Deutschland ankommt.
Insgesamt merkt man dem Buch an, dass der Autor das Schreiben eben nie gelernt hat (ähnlich wie bei Kayla Williams' "Love my Rifle more than You"). Zeitweise hat man das Gefühl, dass alles etwas auseinander fällt und merkwürdig gesprungen wird. Warum ich trotzdem nicht sehr viel abziehe? Das Ganze trägt zur Authentizität bei. Tatsächlich fühlt es sich so an, als würde hier jemand ehrlich Zeugnis ablegen wollen. Inwieweit das stimmt? Keine Ahnung, wissen kann man sowas nie. Fakt ist aber, dass das Gefühl stimmt.
Zusammenfassend würde ich sagen: Ich fand es verdammt spannend, zuweilen befremdlich (sowohl was diverse Aktionen von Vorgesetzten als auch Sichtweisen des Autors angeht), oft genug schockierend. Leser, die allerdings weniger Interesse an militärischen Details haben beziehungsweise nicht so ganz vertraut mit militärischer Idiomatik und dem entsprechenden Vokabular sind, könnten das Ganze eventuell schwer zu lesen und downright langweilig finden. Für alle anderen durchaus zu empfehlen.

Bewertung: Graaade so **** von ***** statt *** von *****
Gehört in die Kategorie "Was ich mir nicht kaufen und was ich auch nicht lesen sollte". Da ich aber ja noch nie auf gute Ratschläge gehört habe (nicht mal auf meine eigenen, ich Vollpfosten), musste ich es kaufen, als ich es im Buchladen gesehen hab.
Na gut.
Okay.
Ich habs auch gesucht, ich gebs zu, aber egal jetzt hier. On with the show. Sie haben nichts gesehen. *fuchtel
Inhalt is diesmal sehr schnell erzählt, wenn man nicht zu sehr ins Detail gehen will (because that would just be telling). Im Frühjahr 2002 gehört der Autor zu den ersten Soldaten, die ins Camp Warehouse in der Nähe von Kabul verlegt werden. Da man nicht so ganz weiß, was man mit ihm anfangen soll, gelangt er über Umwege zu einer niederländischen Spezialeinheit und führt mit dieser vor allem Aufträge zur Aufklärung aus.
Was relativ nüchtern klingt, lässt einem beim Lesen öfter Schauer über den Rücken laufen. Wohlgethan rutscht zwar oft genug in die reine Situations- und Auftragsbeschreibung, aber immer wieder wird sehr deutlich, welchen Belastungen er und die Soldaten seiner Einheit aussetzt waren. Man mag einwenden, dass jeder, der sich für einen derartigen Einsatz meldet (zumal jemand mit Wohlgethans Hintergrund), doch gefälligst wissen sollte, auf was er sich einlässt. Ich sage: Kann man gar nicht wissen. Und das macht das Buch sehr deutlich. Besonders schockierend fand ich persönlich die letzten Kapitel, in denen Wohlgethan beschreibt, wie er langsam wieder in Deutschland ankommt.
Insgesamt merkt man dem Buch an, dass der Autor das Schreiben eben nie gelernt hat (ähnlich wie bei Kayla Williams' "Love my Rifle more than You"). Zeitweise hat man das Gefühl, dass alles etwas auseinander fällt und merkwürdig gesprungen wird. Warum ich trotzdem nicht sehr viel abziehe? Das Ganze trägt zur Authentizität bei. Tatsächlich fühlt es sich so an, als würde hier jemand ehrlich Zeugnis ablegen wollen. Inwieweit das stimmt? Keine Ahnung, wissen kann man sowas nie. Fakt ist aber, dass das Gefühl stimmt.
Zusammenfassend würde ich sagen: Ich fand es verdammt spannend, zuweilen befremdlich (sowohl was diverse Aktionen von Vorgesetzten als auch Sichtweisen des Autors angeht), oft genug schockierend. Leser, die allerdings weniger Interesse an militärischen Details haben beziehungsweise nicht so ganz vertraut mit militärischer Idiomatik und dem entsprechenden Vokabular sind, könnten das Ganze eventuell schwer zu lesen und downright langweilig finden. Für alle anderen durchaus zu empfehlen.
So, und jetzt ist mir auch wieder eingefallen, worum es beim letzten Versuch ging: Mir fiel auf, dass ich, wenn alles glatt gegangen wäre, heute 100 Leute führen würde und eventuell schon mindestens einmal im Einsatz gewesen wäre statt den ganzen Tag im Büro zu hocken und nichts zu tun. Okay, eventuell würde ich das beim Bund auch tun, aber... darum gehts grade nicht *fuchtel Es geht eher darum, dass es mit dem Bund wohl wie mit der Ersten Großen Liebe (TM) ist: Da sagt man ja auch nicht "Boah, ey, was fürn Arsch, wie gut, dass ich den los bin, ey.", sondern - zumindest in Anfällen von Nostalgie - "Ach Gott, er war schon ein Vollpfosten... aber dieser Körper... diese Augen...". Und ich fürchte, so is das wohl beim Bund und mir. Traurig, ich weiß, aber offenbar nicht zu ändern.
Und was mach ich damit jetzt?