gelbes_gilatier: (fanfiction/fanart)
[personal profile] gelbes_gilatier
Gestern war LJ sehr böse zu mir. Mal schauen, ob das heute anders ist. Ich versuch einfach nochmal, die Star-Wars-Fanfiction von gestern heute nochmal zu posten. Das wird ein Spaß...

Fandom: Star Wars
Autorin: Üsch. Überraschung...
Titel: Verdeckt 1/3 und 2/3
Rating: Oah... PG13.

Synopse:
Manchmal ist das Einzige, für das es sich noch zu leben lohnt, die Rache. Original-Charaktere, und die Frage nach dem Mann hinter dem Monster. Unter anderem.

Und wieder:
Star Wars gehört The Great Flanneled One. I own not, you sue not. So.

Eins

“Das ist alles für heute, Miss Danier. Machen wir Feierabend, was?“ Sie sah von ihrem Schreibtisch auf und schenkte ihrem Chef ein überraschtes Lächeln.

„Sir?“ Eine gefurchte Stirn, eine gekrauste Nase, befeuchtete Lippen. Sievers’ Gesicht leuchtete auf in jovialer Freundlichkeit. Männer., dachte sie mit einem Anflug von Verachtung. Immer dasselbe, überall. Und im Kopf rollte sie ihre Augen. Es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihn da hatte, wo sie ihn haben wollte. Nur noch eine Frage der Zeit, bis sie diesen… Job hinschmeißen konnte.

“Wir haben heute wirklich hart gearbeitet. Wollen Sie nicht nach hause gehen?“ Er zwinkerte ihr zu, und jetzt hätte sie fast wirklich mit den Augen gerollt. Und hätte fast so etwas wie „Zuhause? Ich hab kein Zuhause. Dank Ihnen.“ gesagt. Aber das wäre ihr Todesurteil gewesen. Nicht, dass es ihr viel ausgemacht hätte, aber andere hätten etwas dagegen gehabt, denn das wäre auch ihr Todesurteil gewesen.

So sagte sie: „Natürlich, Sir. Ich hab nur… na ja, vergessen Sie’s. Und danke für den frühen Feierabend.“ Jetzt schenkte sie ihm ein bezauberndes Lächeln. Ein versprechendes Lächeln, das sagte: „Es ist so ein schöner Tag, und ich kann es gar nicht abwarten, nach draußen zu kommen und ein bisschen Spaß zu haben. Warum kommen Sie nicht mit?“ Und sie wusste, er würde mitkommen, wenn sie ihn fragen würde. Sie hatte ihn fast da, wo sie ihn brauchte. Sie wusste es einfach.

Sievers gab ihr Lächeln zurück, mit Grübchen in den Wangen, die ihn irgendwie jünger als seine tatsächlichen 36 Jahre machten. Sie merkte, wie sie rot anlief, und zwang sich selbst zu glauben, dass sie das mit voller Absicht gemacht hatte. Sogar obwohl sie sehr gut wusste, dass niemand ohne Konditionierung oder Implantate tatsächlich rot werden vortäuschen konnte. Er hob eine Augenbraue, und Belustigung tanzte in seinen Augen. „Also, Miss Danier… wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Sie etwas vor mir verstecken.“

Einen Moment lang setzte ihr Herz aus, und sie hatte das Gefühl, als würde die Welt um sie herum schwarz werden. Er hat’s herausgefunden. Ich werde sterben. Die anderen werden sterben. Alle werden sterben. Schon wieder., waren ihre eigenen Gedanken, nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann, plötzlich, war sie wieder sie selbst. Ihr Training hatte wieder die Oberhand, und sie war wieder sie selbst. Sie blinzelte und hoffte von ganzem Herzen, dass sie sich nicht selbst verraten hatte in dem Moment, in dem sie die Kontrolle verloren hatte. „Oh, nein, Sir. Sie wissen alles über mich. Ich könnte nichts vor Ihnen verbergen.“ Es war eine Lüge. Er wusste gar nichts über sie. Aber sie wäre eine Närrin, wenn sie ihm das sagen würde.

“Das will ich doch hoffen. Ich wäre ernsthaft enttäuscht, wenn Sie… na, zum Beispiel, wenn Sie einen Freund hätten.” Nichts in seiner Stimme deutete darauf hin, dass er ihren kurzen Black-out bemerkt hatte, aber sie war nicht so blöd, sich selbst in Sicherheit zu wiegen. Er war immerhin der Kommandeur der örtlichen ISB-Ermittlungseinheit. Von der Sub-Adult-Group hatte er es in weniger als zehn Jahren über CompForce Observ bis in die höheren Ränge des ISB geschafft.

Sie zwang sich, den Kopf hochzunehmen und ihm ein flirtendes Lächeln zu zeigen. „Dann bin ich froh, dass ich Sie nicht enttäuschen muss, Sir. Ich habe mich nur auf einen kleinen Einkaufsbummel und vielleicht ein Essen im Fröhlichen Sullustaner gefreut.“ Komm schon, sag es. Frag mich. Um ihn zu ermutigen, hob sie viel sagend ihre Augenbraue.

Aber statt sie zu fragen, zog er seine Brauen zusammen. „Der Fröhliche Sullustaner? Ich hätte nicht gedachte, dass Sie diese Art von Restaurant mögen.“ Ja, weil du ein kleiner rassistischer Bastard bist, der mit nichts Nichtmenschlichem klarkommt. Etwas Dunkles regte sich in ihr tief unten, und sie zwang sich, es wieder an seinen finsteren Platz zurück zu verbannen. Sie wusste, was es war, aber sie würde nicht zulassen, dass es ihre Gedanken vernebelte. Nicht jetzt, wo sie schon so weit gekommen war. Es würde eine Zeit kommen, wo sie diesen tiefen, dunklen Hass würde loslassen können, nur nicht jetzt.

Stattdessen furchte sie ihre Stirn zu einem niedlichen kleinen Stirnrunzeln und gab ihren Augen einen verwirrten Glanz. „Oh, aber es ist das beste. Na ja, das beste, das ich mir leisten kann, meine ich…“

Er lächelte wieder, und sie war ein bisschen überrascht, als sie darin keine Jovialität oder Überheblichkeit entdecken konnte. Sie hatte ihn wirklich für den Typ „Angeber“ gehalten. Aber er… lächelte nur, und sah ein bisschen verlegen dabei aus. Wie ein kleiner Junge, der seine Kindergartenliebe fragt, ob sie mit ihm nach hause zum Spielen kommen will. „Wissen Sie… Sie haben großartige Arbeit hier geleistet, und Sie sind ein großer Gewinn. Ich würde das gerne belohnen. Hätten Sie was dagegen, heute abend mit mir in die Höhle der Säbelkatze zu gehen? Ich würde… ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie mich begleiten würden.“

Jackpot., war das Einzige, woran sie in diesem Moment denken konnte. Jackpotjackpotjackpot. Das war’s. Sie hatte ihn. Sie hatte… vier lange Jahre auf diesen Moment gewartet. Sie hatte hart gearbeitet, hatte sich nicht beirren lassen, als die Leute anfingen, sie besessen zu nennen oder sogar den Sinn ihrer ganzen Mission zu bezweifeln. Sie hatte einfach nur weiter und weiter und weiter gemacht. Sie und ihr Team. Und jetzt… „Ich… Sir, das wäre… zuviel der Ehre.“

Sie riskierte einen kurzen Blick, um zu sehen, wie er es aufnahm. Einen Moment sah sie Enttäuschung, aber er erholte sich bemerkenswert schnell davon. „Aber nein, Miss Danier. Sie haben wirklich überragende Arbeit hier geleistet. Sie waren eine echte Hilfe.“ Ja. Darin, Todesurteile zu verhinden, Rebellenoperationen zu verdecken und im Großen und Ganzen Ihre Arbeit zu sabotieren. Was, das musste sie zugeben, an sich schon eine echte Leistung war – und vielleicht das Einzige, weswegen ihre Vorgesetzten sie mit ihrer tatsächlichen Mission weitermachen ließen – aber es war nicht das eigentliche Ziel.

„Meinen Sie wirklich… Ich meine, ich bin mir gar nicht sicher, ob ich etwas Passendes zum Anziehen habe…“ Sie hörte jemanden lachen, wie von sehr weit weg. Es klang sehr nach Yana. Yana, die immer endlose Tiraden über all diese Mädchen, die umherstolzierten und mit ihrem Wimpern klimperten und so taten, als seien sie hilflose kleine Wesen, hatte ertragen müssen. Aber Yana war tot. Yana konnte nicht mehr über sie lachen.

Er seufzte und ließ sich in den Stuhl, der ihrem Schreibtisch gegenüber stand, fallen. Er versuchte jetzt ein schiefes Grinsen und natürlich Hundeaugen. Einen winzigkleinen Moment lang ertappte sie sich selbst dabei, wie sie in anstarrte und Sachen im Stil von hinreißend, nett, gutaussehend dachte. Aber sie würde sich nicht noch mal reinlegen lassen. Ihr gegenüber saß ein Mörder. Ein Massenmörder. Sie hatte ein halbes Jahr gebraucht, um sich zu erholen. Und ein weiteres halbes Jahr, um den Mann zu finden, der für… alles verantwortlich war. Und drei Jahre, um sich genug Vertrauen im örtlichen ISB-Büro zu erschleichen und die persönliche Assistentin des kommandierenden Offiziers zu werden. Jahre voll atemloser Heimlichkeit, vertuschter Aktionen…und manchmal war sie kurz davor gewesen, vollends die Kontrolle zu verlieren und zu vergessen wer sie war und was sie war. Aber sie hatte es geschafft. Alles nur für einen Moment. Und dieser Moment war jetzt greifbar nah. Sie. Würde. Sich. Nicht. Noch. Einmal. Hereinlegen. Lassen.

Hör auf damit. Das ist eine Operation, und du bist nicht mehr in der Highschool. Beende das. „Ich… ja, Sir. Wie kann ein Mädchen nur soviel Beharrlichkeit widerstehen?“ Und ein weiteres süßes Lächeln. Eines mit einer Spur eines Versprechens von… etwas weniger unschuldiger Natur.

Und ein volles Grinsen von ihm. „Großartig. Ich werden Ihnen einen Wagen schicken. Punkt 0730.“

Ihr Mund formte ein kleines „O“, und sie klapperte mit den Wimpern und sagte Dankeschön und Bis später und packte ihre Sachen und ging nach hause.



Zwei

“Ihr kennt eure Positionen?” Jeder sah sie an. Zhane, mit seinem Gesicht voller Narben. Der junge Ari, der nach… der Katastrophe zum Team gestoßen war, aber der Mission gegenüber immer loyal war. Gun, dessen Tentakel vor Aufregung zuckten. Und Ikra, in dessen bernsteinfarbenen Augen ein Feuer des Hasses und der Leidenschaft loderte, das auch durch sein Fell zog. Alle nickten. Auch sie nickte. „Gut. Jetzt macht euch fertig und kontrolliert noch mal eure Ausrüstung. Der Wagen wird um 0730 hier sein. Das ist der Moment, in dem es losgeht. Wir haben eine halbe Stunde… ab jetzt.“

Sie bewegte sich auf die Dusche zu, aber Zhane griff nach ihrem Ellbogen. „Sam… bist du dir sicher, dass das der richtige Moment ist? Ich hab… ein mieses Gefühl bei der Sache.“ Eine Moment lang sahen sie sich in die Augen.

Dann sagte sie nur: “Wir hatten uns doch schon darauf geeinigt, dass du kein Jedi bist…”

„Nenn mir nur eine Situation, wo mein Bauchgefühl nicht zugetroffen hat.“ Sie rollte ihre Augen. Sie hatten diesen Streit schon so oft geführt. Hunderte von Malen. Sicher, Zhanes „Ahnungen“ hatten ihnen schon immer mal geholfen. Aber sie wusste es. Sie hatten für diese eine Chance gearbeitet. Sie sagte ihm das.

„Sam Alric… wenn wir nicht schon Freunde seit weiß die Macht wie lange wären, würde ich genau jetzt aussteigen. Irgendwas fühlt sich nicht richtig an, und wenn wir das versauen, dann werden drei Jahre harter Arbeit den Bach runtergehen.“ Irgendwie hatte sie das dunkle Gefühl, dass er das anders meinte als sie. Aber sie wollte nicht mit ihm darüber streiten. Nicht jetzt. Und wenn sie Glück hatte, würde sie nie wieder mit ihm streiten. Oder mit irgendjemand anders. Nur, dass sie das noch nicht wussten.

“Sie haben Ihre Befehle, Agent Bertrin. Sie wissen, was Sie zu tun haben.“ Enttäuschung lag in seinen Augen, und das tat weh. Sie war überrascht, wie immer, wenn sie tatsächlich etwas anderes fühlte als bodenlose innere Leere.

„Ja, Ma’am.“ Der dienstliche Ton in seine Stimme schnitt sogar noch tiefer als der enttäuschte Blick. Zhane Bertrin und sie waren seit… einer Ewigkeit Freunde. Sie hatten sich oft in den Haaren gelegen, aber niemals zuvor hatte sie die Autorität ihres Dienstgrades ihm gegenüber benutzt, und schon gar nicht, um aus einem unangenehmen Streit rauszukommen. Bei anderen, ja, aber niemals bei Zhane.

Endlich ging sie unter die Dusche. Sie zog sich aus und ließ die Ultraschallwellen über ihren Körper rollen. Tief in ihr rührte sich auf einmal so etwas wie Bedauern. Bedauern darüber, dass sie Zhane immer noch nicht gesagt hatte, dass sie nicht plante, diese Mission zu überleben. Und dass sie es auch nicht tun würde. Aber er würde sie nicht verstehen. Sogar obwohl er da gewesen war, würde er es nicht verstehen. Er würde versuchen, ihr das auszureden, und sie würden sich schon wieder streiten, und dann würde er vielleicht so was Dämliches tun wie sein Leben zu geben, um ihres zu retten.

Sie schaltete die Dusche aus und lehnte sich mit geschlossenen Augen an die geflieste Wand. Liebe Güte, sie musste die Sache mit Zhane in Ordnung bringen, bevor es losging. Sie konnte nicht gehen, mit diesem ungelösten Streit. Streits, die man nicht beilegte, führten zu Bitterkeit, und Zhane brauchte nicht noch mehr davon in seinem Herzen. Nachdem sie sich ihr bestes Kleid – eine Kompostion aus feinster Lashaa-Seide in nachtblau und smaradggrün, Überbleibsel einer anderen Zeit – angezogen hatte, eilte sie aus der Dusche, um Zhane zu finden.

Der kräftige Mann saß in seinem Zimmer und ging seine Ausrüstung noch einmal Schritt für Schritt durch, um alles noch mal zu überprüfen. Sie holte Atem. „Zhane?“

Er sah nicht auf, sagte nur: „Was, Commander?“

Sie holte wieder Luft. „Ich… Zhane, wenn du denkst, dass die Mission schief läuft, dann hast du meine Erlaubnis, die Notbremse zu ziehen. Warte nicht auf meine Bestätigung, sieh nur zu, dass du dich und die Jungs aus der Schusslinie bringst.“ Jetzt sah er doch auf. Er schwieg, und sie dachte, dass sie ihn für einen Moment beim Starren erwischt hätte.

Sie erwartete halb, dass er fragte, wieso sie sich selbst ausnahm, aber stattdessen blieb er bei einem ruppigen: “Sieh an, sieh an, wer hätte gedacht, dass Commander Sam Alric tatsächlich eine Frau ist.” Sie setzte sich zu ihm aufs Bett, vorsichtig, um die kostbare Seide nicht zu sehr zu zerknittern, und gab ihm einen Schubs.

„Komm schon, als ob du mich noch nie in einem Kleid gesehen hättest.“ Er zuckte mit den Schultern.

„Jedenfalls nicht seit… 5 Jahren oder so.“ Er sah sie an und legte das Ausrüstungsteil weg, das er überprüft hatte. „Weißt du… mit der ganzen Seide, die da an dir runterhängt und der Farbe in deinem Gesicht könnte man den Colonel für einen sehr glücklichen Mann halten.“

Sie drehte sich weg. Sie wollte jetzt nicht über diesen Mann sprechen. Sie wollte nur sichergehen, das zwischen Zhane und ihr wieder alles in Ordnung war, und über Colonel Sievers zu sprechen war nicht der richtige Weg dazu. „Zhane… es ist nur ein Kleid. Es ist nur eine Mission. Lass uns mal nicht zu merkwürdigen Schlussfolgerungen kommen hier.“

Einen Moment war er still, in seinem üblichen nachdenklichen Schweigen. Dann sagte er langsam: „Schön. Halt ihn nur am Reden, wir erledigen den Rest.“ Sie nickte. Alles war wieder in Ordnung. Sie redeten wie gleichgestellt über die Mission. Alles würde wie geplant laufen. Alles würde in Ordnung gehen. Na ja, irgendwie jedenfalls.

„Klar.“ Die Türklingel summte. Sie sahen einander an, und ihre Schultern berührten sich ein letztes Mal, dann war sie raus aus dem Raum, eilte zu ihren Schuhen und dem Wagen. Erst, als der Fahrer den Wagen startete, wurde ihr klar, dass sie sich weder von Zhane noch von den anderen verabschiedet hatte.

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